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AutorenbildClaire Flury

«Kein Südel in den Kübel»

Das Kreativformat „Suffe und Sudle“ lädt ein, kreativ zu werden – ohne Druck, ohne Anspruch auf Perfektion.


Bild: Marcel Gross

Gegründet im Herbst 2019 von Joana Kunz, Leonie Beck und Marcel Gross, wird beim SUSU hemmungslos gesudelt, gekritzelt und gestaltet. Die drei Gründer*innen, alle Absolvent*innen einer Kunsthochschule, initiierten SUSU ursprünglich in ihren privaten Ateliers. „Es kam das Bedürfnis auf, die eigene Kreativität ungezwungen und ausserhalb des Studiums auszuleben“, erzählt das Trio. Ursprünglich diente der Abend als Treffpunkt im kleinen Kreis, doch mittlerweile findet das SUSU in Bars, Restaurants und Kulturhäusern in ganz Basel statt. Das SUSU ist offen für alle, Eintritt wird keiner verlangt – dafür wird aber eine Kollekte angeboten, um die Materialkosten zu decken. Abhängig von den Kapazitäten des ehrenamtlichen Teams und den Kooperationsmöglichkeiten, die sich ergeben, findet der Event alle ein bis zwei Monate an verschiedenen Orten statt.


Bilder: Leonie Beck


SUSU-Abende sind von einer lässigen, lockeren Atmosphäre geprägt: Im Zentrum steht das „Machen“, das „Sudeln“, ohne Anspruch auf Perfektion. Das Motto: „Kein Südel in den Kübel“. Die Regel ist einfach: Hier geht es um Spass und Austausch, nicht um Ergebnisse.

Vom Linolschnitt bis zum Daumenkino, von Strassenkreide und Salzteig-Figuren bis hin zu originellen Tattoos – das Besondere am SUSU ist auch die Offenheit für ungewöhnliche Medien. Manchmal wird ein Medium gar passend zu einem Ort ausgewählt: So wurde die grosse Scheibe in der Capri-Bar mit Windowcolor bespielt oder eine Plakatserie für das Sommercasino mittels Collagetechnik gestaltet. Die Macher*innen setzen bewusst auf Vielfalt, sodass jede Veranstaltung anders ist als die vorherige – immer darauf bedacht, den Einstieg in kreative Prozesse möglichst einfach und offen zu gestalten. Dass Kreativität hier für alle da ist, zeigt sich schon im saloppen Namen, der mit einem Augenzwinkern auf einen niederschwelligen Zugang hinweist. „Wir versuchen nicht nur gestaltungsaffine Personen anzusprechen, sondern auch Menschen, die beim Telefonieren gerne mal auf einem Couvert rumkritzeln“, fügt das Trio hinzu.


Bild: Marcel Gross

Inzwischen fanden mehr als 30 Veranstaltungen statt, bei denen das SUSU ein breites Spektrum an Techniken und Materialien angeboten hat. Was dabei entstand, ist vielseitig und manchmal durchaus unerwartet. Marcels Favorit bleibt das alte Tastenhandy aus Salzteig und ein hyperrealistischer Vogelschiss in Windowcolor. Eine riesige Serie von bemalten Bierdeckeln ist hingegen Joanas Lieblingskunstwerk. Leonie erinnert sich besonders gerne an jene Tattoos, die beim Tattoo-SUSU tatsächlich unter die Haut gingen.

Das SUSU lebt von Begegnungen und Erlebnissen, die immer wieder überraschen. Ein Highlight war etwa der Sticker-Spaziergang während der Pandemie, bei dem die Teilnehmer*innen Sticker und Live-Illustrationen gestalteten und diese in der Stadt verteilten.

Die Vision vom SUSU ist klar: weitermachen wie bisher, flexibel, offen für Ideen und an wechselnden Orten in Basel. Ideen hat das Trio viele: Von Canapé-Belegen bis Drämmli-Tour ist alles möglich.


Bilder: Leonie Beck | Marcel Gross


Ein baldiges Highlight ist der DIY-Postkarten-Shop beim Postkartenfestival am 2. November. Auch hier bleibt es typisch SUSU: Mit einem reichhaltigen Material-Fundus laden die Veranstalter*innen zur kooperativen Gestaltung von Postkarten in Dreierteams ein. 

Also, schnappt euch eure Kreativutensilien und seid dabei, wenn es wieder heißt: Kein Südel in den Kübel! 


Nächstes SUSU: Samstag, 2. November ab 19 Uhr, am Postkatenfestival


Mehr Infos:

Telegram-Channel: @SUSU info

Instagram: @suffeundsudle

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