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  • AutorenbildHanna Girard

Bärlauchpesto und Kapern

Die Bärlauchsaison ist sehr kurz – sie dauert etwa von Mitte April bis Anfang Mai. Schon bald blühen die Pflanzen und dann solltest du die Blätter nicht mehr ernten. Höchste Zeit also für ein Waldbad und einen Spaziergang durchs Gehölz. Wir verraten dir auch einen Geheimtipp.


 

Über was du dir vor deinem Spaziergang Gedanken machen solltest:


Wenn du nicht sicher bist, ob du Bärlauch alleine erkennst – nimm jemanden mit, der die Pflanze gut kennt. (Der Riechtest funktioniert in diesem Fall gut.)


Achte dich beim Sammeln darauf, dass du deine Bärlauchblätter nicht direkt am Wegrand pflückst. Dort lassen die Hunde gerne Wasser.


Pflücke keine Blätter von Pflanzen, die schon in voller Blüte stehen.


Sei wählerisch und pflücke die schönsten Blätter und die schönsten Knospen – die kannst du als "Bärlauchkapern" einlegen, ich zeige dir wie.




Zutaten für 2 bis 3 Gläser Bärlauchpesto:


100 g frischer Bärlauch

50 g Cashewnüsse (die sind günstiger als Pinienkerne)

50 g Parmesan (erschrecke nicht über den Preis, der ist in den letzten Wochen etwas gestiegen)

ein Schuss Olivenöl

½ TL Salz

wenig Öl zum Bedecken des Pesto




Und so geht es:


  1. Spüle deine alten Marmelade- oder Olivengläser ganz heiss aus und trockne sie gut ab.

  2. Wasche deine Bärlauchblätter gründlich. Entweder tropfst du die nassen Blätter in einem Sieb ab oder benutzt deine Salatschleuder. Hacke die Blätter mit einem scharfen Messer klein.

  3. Hacke die Cashewkerne, reibe den Parmesan, gib Öl und Salz in eine Schüssel und füge die Blätter hinzu. Nun verarbeite alles zu einer feinen Paste. Du kannst das mit dem Mörser oder auch mit einem Blender machen.

  4. Fülle deine alten Marmelade- und Olivengläser bis ca einen cm unter den Rand mit Pesto. Putze die freie Innenseite mit Haushaltspapier.

  5. Fülle das Pestoglas mit Olivenöl auf und verschliesse es. Die Ölschicht macht die Pesto länger haltbar.

  6. En Guete!



Während dem Blättersammeln im Wald habe ich einen alten Herrn kennengelernt. Gebückt sass er mitten in einem grossen Bärlauchfeld. Um mich herum überall Mütter, Familien, Männer auf der Suche nach den perfekten Blättern. Er jedoch sammelte in einem kleinen Korb die verschlossenen Blütenknospen der Bärlauchpflanzen. «Darf ich fragen, was sie damit machen?», rief ich zu ihm herüber. «Das ist meine Spezialität», schmunzelte er, «Bärlauchkapern.»



Zutaten für ungefähr 300 ml Bärlauchkapern:


100 g kleine, noch geschlossene Bärlauchknospen

200 ml Weissweinessig

Salz

1 EL Zucker

1 TL Korianderkörner

1 TL Senfkörner


1. Wasche deine Bärlauchknospen gut und schneide dann die Stängel ab. Verteile die Knospen auf drei bis vier kleine Gläschen. Zu grosse Behälter machen bei den kleinen Knospen nicht so Sinn.


2. Erhitze in einer Pfanne den Essig mit 100 ml Wasser. Gebe Salz, Korianderkörner, Senfkörner und Zucker hinzu. Gib den Sud in die vorbereiteten Gläser und fülle sie bis zum Rand. Verschliesse sie sofort.


3. Lasse die Kapern etwa zwei Wochen ruhen, bevor du sie isst.


4. E Guete!




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