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AutorenbildSamuel Bosshardt

Fotostrecke: Eine Nacht auf dem Pilatus

Schon lange habe ich mir vorgenommen, eines Tages in die Alpen zu fahren, auf einen Berg zu wandern und dort zu übernachten. Diesen Traum habe ich mir endlich verwirklicht: Ich habe mit drei Freunden spontan auf dem Pilatus gezeltet.


Da wir alle Langschläfer sind, stiegen wir erst um elf Uhr in den Zug und fuhren nach Hergiswil am Vierwaldstättersee. Das Wetter war fantastisch, jedoch war es nicht die beste Idee, in der prallen Mittagssonne mit viel Gepäck einen 2000 Meter hohen Berg zu erklimmen.



Nach ungefähr einer halben Stunde hat man schon eine unglaubliche Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die Alpen.



Auf dem Weg mussten wir noch Holz sammeln, um am Ziel ein Feuer zu machen. Nach etwa fünf Stunden steilen Aufstiegs mit viel Gepäck kamen wir bei der Klimsenkapelle an. Zu unserem Erstaunen sahen wir, dass sich neben der Kapelle eine Feuerstelle und ein abgezäunter Bereich für Zelte befanden, auf dem auch schon einige Zelte aufgebaut waren.

Mich schreckte das direkt ab. Deshalb schlug ich vor, bis zum Gipfel zu wandern und dort einen privateren Ort zum Übernachten zu suchen. Da meine Freunde aber schon völlig erschöpft waren, entschieden wir nach langer Diskussion, in der Nähe der Kapelle einen Schlafplatz zu finden. Glücklicherweise befand sich ein Stück unterhalb der Kapelle ein kleines Plateau, auf dem noch niemand sein Zelt aufgeschlagen hatte.


Der Sonnenuntergang war wunderschön und die Stimmung am Feuer noch einzigartiger, als ich sie mir vorgestellt hatte.



Die Aussicht aus dem Zelt nachts bei klarem Sternenhimmel.



Um halb fünf in der Früh klingelte bereits wieder unser Wecker. Wir hatten vor, auf den Gipfel zu wandern – wir dachten, dass die Sonne auf der anderen Seite des Pilatus aufgeht. Nach etwa zehn Minuten Hochkraxeln im Halbschlaf bemerkten wir, dass man den Sonnenaufgang an dieser Stelle bereits sehen konnte und hatten dadurch keine grosse Motivation mehr, den Gipfel zu erklimmen. Wir setzten uns ins Gras und schauten der Sonne zu, wie sie am Horizont zwischen hunderten kleinen Gipfeln aufging.



Nach diesem Spektakel gingen wir nochmals eine Runde schlafen, um Energie für den Abstieg zu tanken.


Dieser Wildcamping-Ausflug hat mir persönlich sehr gefallen und ist weiterzuempfehlen. Um alleine zu sein, kann es sich aber lohnen, eine Region auszuwählen, die weniger bekannt ist.

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