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  • AutorenbildClaire Flury

Wenn Designerstühle im Park herumstehen




Ruht man sich in Stadtpärken aus, schweift der Blick wohl meist über die Begrünung, die umliegende Architektur oder die anderen Parkbesuchenden. Ein Augenmerk auf die Infrastruktur oder die Bank, auf der man gerade sitzt, wird selten gerichtet. Dabei wäre dies in der Stadt Basel nicht ganz uninteressant.



Ob als Stuhl mit Laptophalterung, als skulptural anmutendes Dekoobjekt auf der Wiese, als Podest oder als Pausenbänkli auf dem Spaziergang durch den Park: Fast jede*r Basler*in wird den Basilea-Stuhl schon auf die eine oder andere Art umfunktioniert haben. Genau dazu ist dieser auch gedacht. Seit nun rund 10 Jahren begegnet einem dieser robust und sachlich anmutende Gegenstand in Basels Parkanlagen und hat sich längst zu einem Kultobjekt gemausert, das mittlerweile auch auf Designplattformen anzutreffen ist.



Hinter diesen drahtigen Gebilden steckt das Designatelier Alinea, welches gemeinsam mit der Stadtgärtnerei zu deren 150. Geburtstag einen wetterfesten, funktionalen und stapelbaren Stuhl entworfen hat. Entstanden ist eben jenes Objekt, das manch eine*n an die alten Schulstühle mit klappbarer Schreibfläche erinnert. Das aus feuerverzinktem Stahl gefertigte Gartenmöbel wird denn auch fleissig von den Basler*innen benutzt und lässt diesen einen grossen kreativen Spielraum dazu.







Auch nach einer Benutzungsdauer von einem Jahrzehnt macht der Stuhl immer noch eine gute Figur und ist dank seinem Design sogar vandalen- sowie diebstahlsicher. So werden laut Stadtgärtnerei nur wenige Stühle gestohlen, obschon sie ungesichert und frei zugänglich in den Parkanlagen herumstehen. Einzig die Kücheneinrichtung befreundeter Haushalte lassen ahnen, dass wohl doch nicht alle Stühle ein langes Leben in der Öffentlichkeit geniessen und gerne zu Blumentopfhalter und Balkonmöblierung umfunktioniert werden. Eigentlich ja auch ganz im Sinne der kreativen Anwendung durch die Nutzer*innen.





Die Suche nach den freistehenden Stühlen in den Grünanlagen ähnelt zuweilen den Wimmelbildern "Wo ist Walter?" - einfach in der Basilea-Edition. Ist endlich einer gefunden, lässt es sich beim nächsten Mal nun sicherlich etwas bewusster auf den Basilea-Stühlen entspannen.





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