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  • AutorenbildJelïn Nichele

Der Weg nach Tunis

Seit einigen Jahren spielte ich mit dem Gedanken mal nach Tunesien zu reisen. Ich konnte aber nie eine Person finden, die mich begleitet. Also entschied ich mich letztes Jahr, als ich sowieso gerade unterwegs war, alleine nach Tunesien zu gehen und ein paar Wochen später betrat ich in Palermo eine Fähre nach Tunis. Mittlerweile könnte ich fast sagen, ich habe da ein zweites Leben begonnen. So fühlt es sich zumindest an. Den Ort, den ich aus reiner Abenteuerlust besucht habe, hat sich zu einer zweiten Heimat entwickelt.

Die Momente, die dieses Heimatsgefühl in mir entstehen lassen, habe ich, wenn möglich, mit einer anlogen Point and Shoot Kamera gesammelt. In kleinen Fotostrecken möchte ich diese Eindrücke in den nächsten paar Wochen, die ich (und du hoffentlich auch) Zuhause verbringen werde, mit dir Teilen.


Begonnen hat das ganze mit einer Schiffsfahrt von Italien nach Tunis.



Anfangs bin ich aus rein ökologischen Gründen mit der Fähre und nicht mit dem Flugzeug gereist. Mittlerweile ist es aber viel mehr als das; Die Überfahrt über das Mittelmeer lässt einen die Distanz der Strecke spüren und das tut gut. Man ist für vierundzwanzig Stunden von nichts als Wasser umgeben, hat Zeit sein europäisches Ich runterzufahren und ein wenig Platz in sich zu schaffen für all die Eindrücke die auf einen zukommen.


Die Überfahrt dauert zwischen zwölf (von Palermo) und vierundzwanzig Stunden (von Genua). Darauf muss man sich einlassen. Gelingt dies, können es wunderbare vierundzwanzig Stunden sein.

Ausserdem gibt es auf so einem Schiff einiges zu entdecken:




...und man hat Zeit sich in Ruhe alle Sonnenauf- und -untergänge anzusehen.


Sonnenaufgang vom 8. März 2020 ©Jelïn Nichele



Nach dieser ruhigen Überfahrt ist man ready für das wortwörtlich bewegte Leben der Tuniser Jugend. Mehr dazu nächsten Samstag.


Disclaimer: Es kann bei Stürmen auch meterhohe Wellen geben. Dann ist das Ganze nicht so ruhig und romantisch...



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