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  • AutorenbildHanna Girard

«Ich würde mir wünschen, dass die Leute meine EP an einem Ort hören, an dem sie sich geborgen fühlen

«Thoughts» – Gedanken: So heisst die zweite EP des jungen Electronic-Künstlers Benjamin Girard alias Juan Ithemba. Der 21-Jährige aus St. Pantaleon verarbeitet darin die Unsicherheiten des Erwachsenwerdens. Ein Gespräch.



Juan Ithemba: Zwei Jahre lang hast du an deiner neuen EP gearbeitet. Jetzt ist «Thoughts» da. Was ist das für ein Gefühl?


Oh, das ist sehr befreiend. Ich habe wirklich lange an meinen Songs gearbeitet und mich zwischenzeitlich auch etwas darin verloren. Es tut gut, meine Tracks nun endlich in die Welt lassen zu können und Platz für neue Dinge zu haben.


Benjamin Girard alias Juan Ithemba mischt melancholische Synthesizer-Klänge mit Acapella-Stimmen längst vergessener Musikstücke und kreiert so seine ganz eigene verträumte Welt.

Du produzierst in St. Pantaleon, bist in einem der kleinsten Dörfer der Region zuhause. Und in deiner EP gehts um Gedanken. Erzähl, was für welche? Was beschäftigt dich?


Mitten im Albumprozess habe ich mir grosse grundlegende Fragen gestellt und mich und meine Musik immer wieder hinterfragt. Ich bin ein Perfektionist und manchmal auch ein bisschen ein «Overthinker». Die Zukunft hat mich in den letzten zwei Jahren zum Beispiel stark beschäftigt. Der Titelsong meiner EP hat mir sehr geholfen. Die Message: «Thoughts are automatic, they have a life on their own», gab mir Sicherheit. Jeder Song auf der EP repräsentiert einen oder mehrere Gedanken. Was im Kopf vielleicht wie ein Chaos aussieht, ist nun auf der EP gebündelt zu hören.


Wenn deine EP ein Bild wäre, wie würde es aussehen?


Ich denke, das Artwork bringt es eigentlich recht gut auf den Punkt.



Wo würdest du dir wünschen, wo die Leute deine EP hören? Kannst du die Szene beschreiben?


Natürlich gibt es Tracks, die im Club funktionieren können und dort auch super aufgehoben sind. Aber ich würde mir wünschen, dass die Leute meine EP an einem Ort anhören, an dem sie sich geborgen fühlen – am besten am Abend oder in der Nacht. Was mir dabei sehr wichtig ist: Geniesst die Musik und lasst euch mit der ganzen Aufmerksamkeit darauf ein.




Wenn du frei wählen könntest: Wo würdest du gerne einmal auftreten? Und mit wem würdest du gern einmal zusammenarbeiten?


Ich war vor kurzem am Open Air St. Gallen und sah dort die riesige Hauptbühne und war total fasziniert von der reinen Grösse dieser Bühne. Ein etwas utopischer, aber dennoch faszinierender Traum, dort auftreten zu können. Und für eine musikalische Zusammenarbeit wäre mein Wunschkandidat Pablo Nouvelle. Ich bin ein grosser Fan von seinen Soundbildern und denke, ich könnte viel von ihm lernen.

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